DIE PATRIOTISCHE MACHTUMSTURZ. NIKOLAJ STARIKOW
15-01-2015, 18:01
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Auf welche Art und Weise versuchen sie (Westen) zu handeln? Ich habe darüber bereits einen Beitrag veröffentlicht. Und ich sehe, dass die Ereignisse so vonstattengehen, wie sie eben passieren. Als erstes: Alle unsere westlichen Partner haben schon immer nach dem gleichen Muster gearbeitet. Sie versuchen es sich gar nicht schwer zu machen. Zuerst wird der Versuch unternommen, die Regierung auf einem liberalen Weg zu stürzen. Wenn das nicht gelingt, dann wird es auf dem patriotischem Weg gemacht, um die Regierung zu stürzen. Gibt es in dieser Hinsicht etwas Neues? Nein! Februar 1917 – Zar Nikolai II wurde — verzeihen Sie mir — nicht von den Bolschewiken oder den UdSSRen oder irgendwelchen Revolutionären gestürzt. Er wurde zur Hälfte von Liberalen und zur anderen Hälfte vom Patrioten gestürzt. Weswegen? Weil er angeblich kein guter Patriot gewesen sein soll. Sie können sich ja daran erinnern: Die Zarenfamilie wurde schlecht geredet, weil sie in Verbindung mit Rasputin stand; eine Erdichtung darüber, dass Staatsgeheimnisse an den deutschen Generalstab übergeben werden. Kurzgefasst: Väterchen Zar ist ein dürftiger Patriot. Lasst ihn beiseiteschaffen! Und Ihr müsst Euch vorstellen, dass es während des Krieges (1. Weltkrieg) passiert. Und an die Spitze soll dann ein anderer Väterchen Zar ran. Es gab ja solche Projekte. Im äußersten Fall wäre es entweder sein Nachfolger oder sein Bruder, Mikhail. „Mit dem neuen Zaren werden wir siegen“ wäre das Motto gewesen. Das war aber seitens des damaligen monarchischen Verschwörungskomplotts extrem naiv gewesen. Im besten Fall ist einer von ihnen Gepäckträger in Paris geworden. Im schlimmsten Fall sind alle während des Bürgerkrieges zugrunde gegangen. Heute plant der Westen ungefähr das Gleiche: Ein neuer Maidan mit patriotischen Bannern. Die Ideologie sieht wie folgt aus: Offen gegen den patriotischen Aufschwung, der in Russland durch die Wiedervereinigung mit der Krim zustande kam, vorzugehen, ist unmöglich. Die Autorität und das Rating des Präsidenten sind auf höchster Ebene. Deshalb ändert sich die Rhetorik. Sie passt sich der Situation an. Nur dumme liberale Oppositionäre verfolgen weiterhin ihre Anti-Putin-Rhetorik, die sie bereits 2011 hatten. Die Schlauen, die vom Westen ihre Instruktion erhalten haben, sagen Folgendes: „Wisst Ihr was? Ich bin mit der Haltung von Vladimir Vladimirovitch einverstanden. Er handelt richtig. Im Prinzip sind wir auch Patrioten. Wir sind für ein großes und unteilbares Land. Aber es gibt eine Reihe von Fehlern. Diese Fehler können wir nicht billigen. Wir unterstützen allgemein den Kurs unseres Präsidenten, möchten aber die vielen Fehler beheben.“ Worin besteht hier die Falle? Was ist hier der Trick? Worin besteht die Manipulation? Indem sie über seine angeblichen Fehler reden, erwähnen sie nicht, dass es keine Fehler, sondern Folgen der Siege sind. Der heftige Druck des Westens, um dem Wunsch nachzugehen, unsere Wirtschaft und somit auch uns, als Volk und Zivilisation, zu erwürgen, ist damit verbunden, dass er (Westen) deutlich erkennt, dass wenn er (Westen) jetzt die Wirtschaft nicht zum Ersticken bringt und Putin von der Regierung absetzt, dann wird er (Putin) folglich seine Politik zu bestimmten Ergebnissen durchsetzen, die seine Positionen (Westen) untergraben werden. Das ist die Eurasische Union. Das ist der verstärkte Verkauf von Weltressourcen, der nicht mehr in US-Dollar abgewickelt wird, was für sie (Westen, USA) tödlich ist. Das ist der wahre Grund. Es gibt keine Fehler. Wir haben uns in Bezug auf die Ukraine nicht geirrt, weil es nicht unser Spiel war. Deshalb stellt ein patriotischer Maidan eine Gefahr dar, die aktuell steigt. Als ich den Beitrag veröffentlicht habe, gab zeitgleich Chodorkovskij ein Interview. Und genau das sagte er auch: „Wissen Sie was? Ich bin mit Vladimir Vladimirovitch einverstanden. Ich bin auch ein Patriot. Aber im Falle einer Absetzung Putins, die infolge eines Regierungsputschs umgesetzt werden kann, bin ich damit einverstanden, den Übergangsposten anzunehmen.“ Was kann man dazu sagen? Als erstes möchte ich darauf verweisen, dass unser System in Hinsicht auf die Umerziehung der Häftlinge unvollkommen ist, weil ein Mensch, der zehn Jahre abgesessen hat, das aller Wichtigste nicht verstanden hat: Man darf nicht zusammen mit den geopolitischen Gegnern seines Landes gegen die eigene Heimat spielen. Man hat versucht, ihm das zehn Jahre lang zu erklären. Man sollte einen Blick auf unsere Strafkolonnen werfen. Irgendwas läuft dort schief. Vielleicht hat er (Chodorkovskij) eine kleine Haftstrafe bekommen. Vielleicht hätte er 15 oder 20 Jahre absitzen sollen, dann wäre er, wie es in einem sowjetischen Film heißt, als ein anderer Mensch rausgekommen. Es handelt sich um eine direkte Botschaft an das Umfeld des Präsidenten, an irgendwelche Oligarchen, an andere politische Kräfte. Sie müssen nur mit der Absetzung des Oberhaupts einverstanden sein. Aber weiterhin findet man das Gleiche wieder vor. Er sagt, dass wir den Kurs nicht ändern werden. Wir werden weiter die Richtung eines patriotischen Staates anstreben – nur ohne Putin. Eine direkte Botschaft! Andererseits erinnert Euch an die selektiven Sanktionen des Westens. Die Staatsbanken und Ölkampagnen des Staates werden mit Sanktionen belegt. Also wurden Gazprom und Rosneft sanktioniert — Lukoil aber nicht. Warum? Eine Botschaft! Eine Botschaft! Es findet eine Suche nach denjenigen statt, die aus der Sicht des Westens bereit sind, eine Palastrevolution, einen Regierungsputsch oder eine Orangene Revolution oder welchen Umsturz auch immer unter welchen Fahnen auch immer umzusetzen. Das ist das, was sie machen. Deshalb wenden sie sich direkt an die russischen Elite: „Macht das, was wir wollen, und wir werden Euer Vermögen nicht in Frage stellen.“ Das ist das, was sie machen. |
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