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ANATOLIJ SCHARIJ: «WAS FEIERT IHR DENN AM 2. MAI IN DER UKRAINE, DEN TAG DER SPALTUNG?»


Heute beobachte ich, wie manche Bürger, statt einfach den Mund zu halten, oder so tun als ob heute ein ganz normaler Tag wäre, feiern. Sie feiern, sie sind stolz. Sie sind stolz darüber, was in der Ukraine, in Odessa am 2. Mai 2014 passiert ist.

Aber worüber seid ihr so stolz? Vermutlich seid ihr stolz darüber, dass die kolossale Anzahl von Krim-Bewohnern, plötzlich, nach dem 2. Mai verstanden, dass sie niemals mehr in die Ukraine zurückkommen. Ihr feiert, weil eine sehr grosse Anzahl von Freiwilligen aus Odessa nach den Ereignissen von 2. Mai, nach Donbass kam um den Aufständischen zu helfen. Ihr feiert offensichtlich das, was ich in Europa schon mehrmals erlebte: Die Leute fragen mich, weil ich Ukrainer bin: «Sind bei euch dort die Leute lebendig verbrannt worden?» Ihr feiert das, dass den Millionen Menschen plötzlich bewusst geworden ist, dass sie jetzt in einem Staat mit totalitären Regime leben, wo man sie töten kann und mit den Mördern nichts passiert.

Zu einem totalitären Staat kann man Hass empfinden, kann man Wut empfinden, kann man Angst haben, aber die Liebe zu diesem Staat kannst du nie mehr empfinden. Feiert ihr offensichtlich das? Ganz offensichtlich hat die Geschichte der Ukraine so ein Ereignis ereilt, das nie erlöscht werden wird und sich nicht mehr wegwischen lässt, egal wie stark das manche wollen. Das ist der 2. Mai 2014. Das ist das Haus der Gewerkschaften in Odessa. Und wie von einer Seite der Barrikaden als auch von der anderen Seite der Barrikaden, werden die Leute das immer in Erinnerung haben, diesen 2 Mai. Das Haus der Gewerkschaften. Der Punkt an dem man nie mehr zurück kommt.

Und noch will ich etwas dazu sagen: Ein Jahr zuvor habe ich auf diesen Kanal mein erstes Video hochgeladen und das war natürlich… über den 2. Mai in Odessa… Feiert ihr…